absolutely free 09 nimmt Geschichte ernst, indem regionale historische „Fakten“ recherchiert werden, ist aber auch gleichzeitig ironisch angelegt, um Romantik und Nostalgie zu vermeiden. Das Projekt thematisiert, ob und wer sich auch heute die Utopie von Woodstock leisten kann, und fragt nach, ob auch die aktuellen Pop- und Jugendkulturen Potenziale bergen, die die Welt verändern und verbessern sollen.
Drei unterschiedliche Ebenen zeigen, welche Auswirkungen Woodstock als Phänomen in der Steiermark hatte: Portraits von ZeitzeugInnen, künstlerische Interventionen und kulturhistorische Hintergrundinformationen überlagern und ergänzen sich wechselseitig und konstruieren auf diese Weise eine vielschichtige Geschichte, wie es “gewesen sein könnte”.
Da Geschichte nie linear und monokausal “funktioniert”, gliedert die Ausstellung historische Strukturen und Entwicklungen nicht populistisch chronologisch, vielmehr richtet sich das Ordnungsprinzip der Ausstellung an den pop- bzw. jugendkulturellen Problemstellungen aus, die das Woodstock-Festival prägten.
Insgesamt 12 Räume nähern sich dem Festival und seinem Mythos in verschiedenen Aspekten an: woodstock/open air | peace | free love | freedom | on the road | drugs | gegengesellschaft | dark room | landkommunen | revolution | f.u.c.k. | utopie
Jeder Raum eröffnet eine neue Welt. Zu jedem Thema erwartet die BesucherInnen eine neue Atmosphäre aus Farben, Licht und Ton. Eine Ausstellung, die Gefühle evoziert und das Thema erfahrbar macht. Das Format Ausstellung leistet die Hebung und Dokumentation geschichtlicher Ereignisse/Fakten/Geschichten und präsentiert diese.
Auftraggeber:
Land Steiermark, Universalmuseum Joanneum
Gesamtleitung: Karl Stocker
Beteiligte Personen: Ed Hauswirth (Performance), Christoph Marek (Musik), Erika Thümmel (Gestaltung) u.a.